Arikelserie: Angeln auf Meerforelle, Vorwort u. 1. Kapitel, Teil 1, Schneidertage…
Schneidertage an der Küste: Wenn einfach nichts, aber auch gar nichts gelingen will…
![Steinpackung an der Küste]()
Die Küste ist verdammt lang!
Vorwort:
Ich werde öfter über diesen Blog und auch nicht selten innerhalb der FB-Gruppe „Passion Meerforelle“ von Leuten die gerade erst mit dieser Angelei begonnen haben zu bestimmten Themen per PN gefragt, die einfach nicht mit ein paar Worten ordentlich erklärt werden können. Und weil dies so ist, empfehle ich diesen Leuten immer ihre Fragen doch einfach vorn in der Chronik als neuen Beitrag in der Gruppe an alle Mitglieder zu stellen.
Im Ergebnis kommt es oft leider gar nicht dazu, weil die Fragesteller entweder zu unsicher dazu sind, oder es ihnen schlichtweg zu aufwändig ist. Um künftig auf einige solcher Themen direkt verweisen zu können, habe ich mich heute dazu entschlossen die wichtigsten Bereiche rund um die Angelei auf Meerforelle in einer Artikelserie etwas intensiver, ordentlich gegliedert in Kapitel & Teilen zu behandeln. In den nächsten Monaten greife ich dazu alle relevanten Themenereich in unregelmässigen Abständen auf und versuche diese bis weit in die einzelnen Details zu behandeln.
Nun mag man sich dabei auch gern fragen, warum eigentlich?, wenn es doch bereits eine ganze Reihe Bücher über das Angeln auf Meerforelle gibt, muss man dazu eigentlich das Rad nochmals erfinden wollen? Nun, ich war sowohl zu meiner Anfangszeit und auch als Fortgeschrittener in der Materie eigentlich immer eher unzufrieden mit den dazu bisher gebundenen Werken.
Entweder diese waren mir in Teilbereichen viel zu allgemein gehalten, oder zu sehr in Details verunken, ohne dabei jedoch auf die wirklich wichtigen Punkte näher einzugehen. Oder aber es wurden Details beschrieben, zu deren Gewichtung ich in vielen Einzelfragen aufgrund meiner persönlichen Erfahrung völlig anderer Meinung war. Ich möchte dazu auch gern einmal ganz exemplarisch ein Beispiel zum besseren Verständnis aufzeigen:
Blinker oder Wobbler…
Auch so ein eigentlich simpel zu beantwortendes Thema zu dem ich schon recht oft gefragt wurde…wann eigentlich was als Köder nutzen und warum?
![]()
Meerforellenblinker & Küstenwobbler
Ich denke und habe es auch schon diverse Male beobachtet und festgestellt, dass nicht jeder Angler der sich mit dem Angeln auf Meerforelle beschäftigt, auch immer schon vorher sämtliche anderen Raubfischarten in Binnengewässern und Flüssen erfolgreich beangelt haben wird. Oft sind es Angler, die nur wenige Tage im Jahr hier oben an der Küste sind und in dieser relativ kurzen Zeitspanne gern erfolgreich auf Meerforelle sein möchten. Dies ist dann natürlich besonders schwierig.
Wenn man dann also die Vorzüge eines Wobbler gegenüber einem Blinker nicht kennt, oder ggf. umgekehrt, ist dies wirklich nicht sehr hilfreich. Aber zurück zu den Büchern über Meerforelle…ich glaube, ich habe in den diversen Kapiteln zur Köderwahl (innerhalb diversen Büchern zur Angelei auf Meerforelle) nicht ein einziges Mal etwas dazu gefunden, wann & weshalb genau ein Wobbler einem Blinker oder umgekehrt vor zu ziehen ist und unter welchen Bedingungen genau, eine der beiden Alternativen die bessere Wahl sein kann.
Da ich mich in diesem Abschnitt gleich zu Beginn thematisch nicht völlig verzetteln möchte, komme ich darauf später noch einmal zurück, wenn das Thema Meerforellenköder explizit an der Reihe ist. Und es stimmt tatsächlich… die Meerforellenangler die bereits einige Bücher über das Angeln auf Meerforelle besitzen, sollen dazu ruhig einmal dort nachsehen. Sie werden dort nichts zum speziellen Laufverhalten oder der unterschiedlichen Absinkgeschwindigkeit der beiden Köderarten im Vergleich zueinander finden…dies ist doch eigentlich kaum zu glauben oder?
Ich denke aber nun einmal, dass speziell Anfänger solche Bücher erwerben, solange sie selbst noch zu vielen einzelnen Punkten zu unsicher sind und die entsprechenden Infos für den geplanten Einsatz am Wasser etwas „vorarbeiten“ möchten. Dazu gehört doch verdammt nochmal auch, dass man diese Unterschiede kennen lernt und nutzen kann. Es gibt noch diverse andere Themen-Lücken, die mir in Büchern über die Meerforellenangelei immer wieder aufgefallen sind. Daher meine Motivation dies hier in dieser Artikelserie etwas anders zu gestalten, bei mir gibt es keine Seitenbegrenzung auf die ein Verlag beharrlich pochen könnte…doch zurück zum Thema.
Und los gehts…
Wenn von einer sinnvollen Gliederung solch einer Artikelserie die Rede ist, so erwartet sicher jeder Leser, dass hier erst einmal mit der Ausrüstung für die Angelei auf Meerforelle begonnen würde, aber dies kommt mir da eigentlich nicht wirklich als 1. in den Sinn, sondern eher die Probleme die ein Anfänger zunächst dabei haben wird. Ich kenne Leute die innerhalb v. zwei Jahren x-mal an der Küste unterwegs waren und alles nur mögliche gefangen – oder eben nicht gefangen haben, insbesondere aber keine Meerforelle. Und weil dies nicht selten so ist, fange ich doch gleich einmal damit an zu beschreiben, wie genau dies zu vermeiden sein könnte…
——————————————————————————————————————————————–
Kapitel 1, Teil 1. Schneidertage an der Küste, ungeliebt, aber auch die beste Motivation!
——————————————————————————————————————————————–
Dies ist ein derart leidiges Thema, dass insbesondere Anfängern beim Angeln auf Meerforelle leider immer zuerst begegnen wird. Und weil es genau so ein leidiges, aber auch wie ich finde, wichtiges Thema ist, fange ich doch gleich einmal mit der eher unangenehmen Seite der Angelei auf Meerforelle an, eben den zu erwartenden Schneidertagen:
Jeder Küstenangler kennt es, insbesondere wenn die Meerforelle der Zielfisch ist, ist selbst bei aller Erfahrung längst nicht jeder Angeltag auch ein Fangtag. Trotz sorgfältiger Spotwahl – zu der Parameter wie Windrichtung, Strömungsverhältnisse, Wassertemperatur, Unterwasserstrukturen, die Jahreszeit und damit das natürliche Nahrungsangebot und unterschiedliche Zeiten der Nahrungsaufnahme auch bei der Köderwahl brücksichtigt wurden – scheint es auch noch nach Stunden intensiven Spinnens so, als sei kein Fisch in Wurfweite…also, was tun? Den Mut verlieren?, einpacken? – oder nach einer Lösung suchen, den Fisch zu finden! Ich war da schon immer der Meinung, dass ein Schneidertag nur dann hingenommen werden muss, wenn vorher wirklich alles versucht wurde um diesen abzuwenden. Was man an Tagen berücksichtigen sollte, an denen es besonders schwer ist einen Fisch ans Band zu bekommen, davon handelt dieser erste Artikel der Serie.
Wandern an der Küste
Viele Meerforellenangler kennen ihre Spot recht gut und versuchen an viel versprechenden Strukturen und Bereichen zuerst den Fisch zu finden. Dies kann schnell, manchmal sogar fast sofort zum Erfolg führen, aber eben auch sehr zermürbend werden, wenn an einer Stelle wo doch erst vor paar Wochen noch…und darin kann schon der erste Fehler liegen…
Die Meerforelle ist ein Reisender und richtet sich nicht nach bestimmten Erwartungen!
Meerforellen sind alles andere als standorttreue Fische, und jagen gern in kleineren Gruppen. Daher sollte der Angler dies auch nicht sein und bei seiner Spotwahl flexibel bleiben und die gegenwärtigen Parameter sehr sorgfältig einbeziehen und ggf. auch einmal schnell, völlig gegensätzlich reagieren, wenn er erkennt das er mit seiner Einschätzung falsch liegt.
![Standort oder Spotwechsel?]()
Standort oder Spotwechsel?
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass an einer Stelle wo man vor wenigen Tagen schon einmal erfolgreich war auch wieder ein neuer Fisch gefangen werden könnte, jedoch ist dies keinesfalls eine nur halbwegs zuverlässige Regel. Die Windrichtung kann sich komplett geändert haben und der Fisch steht nun am gegenüber liegenden Ufer einer Bucht, die Temperatur kann gefallen sein und der Fisch steht im Winter deutlich weiter draussen,
oder im Sommer tritt der umgekehrte Fall ein, der Fisch kommt wieder etwas länger unter Land, hoffentlich!
Mann muss also schon sehr genau die jeweiligen Bedingungen bez. die Witterung – und zu bestimmten Jahreszeiten – auch ganz besonders die Strömungsverhältnisse beobachten um in etwa den möglichen Standort der Meerforelle an einem bestimmten Küstenabschnitt relativ sicher einschätzen zu können. Oder daraus abgeleitet – schon von Zuhause aus einen völlig anderen Spot für den Angeltag zu wählen. Was letzte Woche noch prima gepasst hat, kann an einem anderen Tag die völlig falsche Wahl sein.
Standortwechsel, aber nicht gleich Spotwechsel!
Das erste Mittel das ein Watangler einsetzt um den Fisch zu finden ist das großflächige Scannen eines Spot. Dazu wirft er fächerförmig von links nach rechts – also dem Ziffernblatt einer Uhr gleich in Richtung 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr, zunächst in der Halbdistanz seinen Standort ab, jedoch möglichst ohne viel im Wasser herum zu laufen und vor Ort alles was Flossen hat zurück in tiefere Regionen der See zu vertreiben. Findet der Angler auf diese Weise ab der Halbdistanz zurück zum eigenen Standort, den Fisch nicht, gilt es ab dann Weite zu versuchen.
Der Köder wird dabei also auf maximaler Wurfweite angeboten, dabei ggf. auf ein schwereres Modewll wechseln. Gleichzeitig verlängert sich die Strecke die der Köder nun im Wasser bein Einspinnen zurück legt und linear auch die Wahrscheinlichkeit in das Blickfeld eines beisswilligen Fisches zu gelangen. Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass man nur so wenig Strecke wie möglich IM Wasser zurück legen sollte, also lieber öfter einmal ein und wieder auswaten, also viel mehr ein Stück an Land zurück legen um dann neu einzuwaten. Womit wir nun schon fast beim Standortwechsel angelangt wären.
Köderwechsel, Köderfarbe wechseln…
Bevor man gleich den Standort, oder gar den Spot wechselt, nur weil nach einer Weile keine Bisse kamen, sollte immer einmal der Köder in der Farbe, aber auch ab und zu einmal die Köderart gewechselt werden. Es gibt Tage und Jahreszeiten, da fängt fast ausschließlich der Blinker oder Wobbler, aber auch Zeiten in der es scheinbar umgekehrt ist und die Fliege ungleich erfolgreicher ist.
Dies gilt nicht nur für die Sommermonate, wo viele Insekten auf der Wasseroberfläche treiben oder Garnelen in Grundnähe sehr viel mehr von der Meerforelle gesucht werden, als Fischbrut im Freiwasser gejagt wird. Auch in den Wintermonaten gibt es je nach Wassertemperatur Zeiten, in denen die Meerforelle sich auf kleinere Köder/ Nahrung sehr viel besser einlässt als auf einen recht schnell geführten Blinker.
Noch ein kurzes Wort zur Köderfarbe…
In manchen Büchern gibt es (mir oft eher unsinnig anmutende) ellenlange Abhandlungen zum Thema Köderfarbe, dabei sind die gängigen Grundregeln eigentlich sehr einfach und schon längst kein Geheimnis mehr:
Warmes Wasser im Sommer:
- wenig Licht = hohe Kontraste wählen, das Ende der möglichen Farben und auch nachts noch gut für den Fisch wahrnehmbar, ist Schwarz!
- trübes Wasser, viel oder auch wenig Licht = leuchtende, knallige Farben!
- klares Wasser, wenig Licht = (wie oben) = knallige Farben aber mit möglichst hohem Kontrast!
- klares Wasser, gutes bis viel Licht = natürliche Farben fischen! Wird es dunkeler auch wieder kontrastreiche Farben wählen z.B. schwarz-silber.
Kaltes Wasser im Winter:
- wenig Licht = auch im Winter schwarz, z.B. auch schwarz-rot, also auch dann kontrastreich fischen!
- normales, bis viel Licht = knallige, reizende Farben v. weiss, über pink, gelb, gelb-orange etc. fischen, der Fisch muss/soll gereizt werden!
Kurz und knapp erklärt: Die Meerforelle ist ein Augenjäger!
- Sommer: Ist der Köder gut im Wasser sichtbar, eine natürliche Farbe fischen, die der natürlichen Nahrung wie Brutfische von Hering oder dem Sandaal etc. entsprechen. Auch schwarz-silber oder grün-silber bis über blau-silber sind also keine schlechte Lösung in diesem Zusammenhang. Bei angetrübtem Wasser, eine auffälligere Farbe nehmen, bis es dann fast in der Nacht aufgrund des besten Kontrastes zur Wasseroberfläche und der Umgebung unter Wasser ein schwarzer oder schwarz-weisser Köder ist, den die Meerforelle so am besten im Restlicht des Himmels noch unter Wasser wahrnehmen kann.
- Winter: Der Stoffwechsel der Meerforelle lässt in kaltem Wasser nur ein relativ geringes Maß an Aktivität zu, der Fisch teilt sich seine körperlichen Resourcen also sehr gut ein und wird nur schnell jagen, wenn er fast sicher ist die Beute auch zu bekommen und damit den Energieverlust der bei beschleunigter Bewegung entsteht auch wieder durch eine sicher geglaubte Nahrungsaufnahme kompensieren zu können. Daher die knalligen Farben im Winter, die die Meerforelle zusätzlich reizen und zum Biss animieren sollen.
Immer mit dem Wind AM UFER und nicht im Wasser Strecke laufen …wer hätte dies gedacht?
![Köder, die Qual der Wahl...]()
Köder, die Qual der Wahl…
Von der Jahreszeit völlig unabhängig, wie bewege ich mich am bzw. im Wasser? Ein sehr wichtiger Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte! Wer schon einmal eine Bachforelle bei der Jagt (obwohl man das reglose Ruhen in einer Senke und Beobachten von mit der Strömung antreibender Nahrung eigentlich nicht so nennen kann) beobachtet hat, der weiss, dass Forellen gern aus einer geschützten Position herraus, scheinbar ruhig abwartend, blitzschnell zuschlagen. Dies ist im Meer nicht wirklich anders. Steht der Fisch allerdings eher ein gutes Stück weiter draussen, kann natürlich auch im Wasser längs des Spülsaum gewatet werden ohne das Spinnen und neues Auswerfen tatsächlich zu unterbrechen.
Aber auch eine Meerforelle die 4m unter der Oberfläche im Freiwasser schwimmt und den Köder auf der Oberfläche aufklatschen hört, blickt sich erst einmal interessiert um und wird dem verführerischen Lauf des Köders ggf. richtungsändernd folgen und/oder entgegen schwimmen, um diesen dann seitlich oder von unten kommend, sofort zu attackieren.
![Köder longline genommen...]()
den Köder longline genommen…
Der Angler nimmt dies als schnellen Biss noch während der ersten Absinkphase des Köders, bereits unmittelbar nach dem Auswerfen wahr. Rechts im Bild ist eine ü60cm Meerforelle zu sehen, die den Köder auf maximaler Wurfweite direkt in der ersten Absinkphase genommen hat. In der Folge lieferte sie einen entsprechend aufregenden Drill mit vehementen Seitlichen Fluchten und einigen Sprüngen longline…
Wenn man dieses Jagtverhalten also zugrunde legt, macht es doch umso mehr Sinn, wenn sich ein Köder, also eine Fliege oder auch ein Blinker möglichst auf die Meerforelle zubewegt, denn die natürliche Nahrung wie Insekten oder kleine Brutfische tun dem mit der Strömung des Wassers gleich, weil sie auf die Dauer gar nicht anders können.
Dem zur Folge kann vom Küstenangler grundsätzlich darauf reagiert werden, aus welcher Richtung die Meerforelle ihre Nahrung erwarten wird und den Köder auch genau so präsentieren und führen. Wer aber bei seitlichen Winden von z.B. links, von links nach rechts angelt und auch watet, der wird einfach nur ständig seinen Zielfisch weiter vor sich her treiben ohne auch nur einen einzigen Biss zu bekommen. Bei einer Bachforelle würde man vom Ufer aus den Köder einfach auf die Forelle zutreiben lassen…also machen wir es an der Küste doch gefälligst auch genau so ähnlich, also den Köder mit der Strömung an den Fisch führen! Eines wäre in diesem Zusammenhang jedoch noch zu erwähnen:
Windrichtung ist nicht gleich Strömungsrichtung!
An der Küste muss der Wind nicht zwangsläufig auch die Strömung am Spot bestimmen, dazu sind die Verhältnismässigkeiten zwischen Tiedenhub und der jeweils vorhandenen Windstärke nicht immer im Einklang, dies gilt besonders für kleinere Buchten, aber eben auch für grössere Fjorde wie die Flensburger- oder Kieler Förde oder Eckernförder Bucht. Also nicht einfach ans Wasser hasten, sondern sich die Lage des Tages einmal genauer betrachten und danach seine Strategie entwickeln. Eigentlich merkt der Angler schon bei den ersten Würfen wohin der Köder seitlich oder in eine andere Richtung auf die Reise geht, darauf gilt es sich also etwas einzustellen. Wer überlegt und mit dem richtigen Konzept angelt, der wird früher oder später auch seinen Fisch fangen.
Überhaupt gilt an der Küste immer: Augen auf!
Wer jagt muss seine Strecke während der Köderführung im Wasser ständig weitläufig beobachten und nach „Beute“ Ausschau halten! Nicht selten kann man eine Fischbewegung an der Oberfläche ganz gezielt anwerfen und hat schon kurzfristig Erfolg damit. Wenn eine Forelle in einen Schwarm mit Brutfischen einsteigt, kann man die kleinen Flüchtlinge sogar teilweise in kleinen „Wolken“ an der Oberfläche springen sehen, verlasst euch darauf, dass ein Räuber diese überhastete Flucht verursacht hat. In der Folge sieht man manchmal die Forelle springen, auch dies tut sie nicht zum Spaß oder um den Angler zu ärgern, sondern weil sie schlichtweg die Beute kurz vor der Oberfläche verfehlt hat.
Der Räuber ist immer dort, wo sich die Nahrung befindet
Weitere Anzeichen und Merkmale für das Vorhandensein der potenziellen Nahrung der Meerforelle sind Wasservögel. An Stellen wo Wasservögel jagen, geht die Jagt auch garantiert unter Wasser weiter! Wenn links und rechts neben dem Angler Wasservögel jagen, an seinem Standort jedoch nicht, sollte er mit seinem Köder so weit wie möglich den Vögeln folgen.
Und grundsätzlich: Nur wer zielstrebig und hart arbeitet hat regelmäßig Erfolg!
Es gibt Tage, da will selbst ein einzelner Fisch den halben Tag hart erarbeitet sein. Da kann man noch so vielversprechend stehen, es ist einfach nicht immer mit 20-30 Würfen getan. Selbst nach einigen Stunden erfolglosem Bemühen und Kilometer langen Wanderungen an der Küste entlang steigt 20m neben dir ein anderer Angler ins Wasser und hat nach manchmal unter 3 Würfen seinen Biss!
Deswegen bist du noch lange kein Depp, auch wenn du dich dabei so fühlst, …sondern der andere Angler hat viell. schon ein paar Stunden mehr als du auf dem Buckel auf der Suche nach dem Fisch, auch wenn er dir etwas ganz anderes erzählt hat.
Ich habe Tage erlebt, da ging den ganzen Tag gar nichts und ich konnte kaum noch erinnern wie viele andere Meerforellenangler zwischenzeitlich 1 oder 2 Stunden etwas in der Nähe probierten und dann überhastet/entnervt den nächsten Spot anfuhren. Wenn die Parameter wie Windrichtung etc. stimmen, lieber ausharren und arbeiten. Wie oben beschrieben den Köder oder den Standort 100m hoch oder runter mal wechseln, aber nie die Laune.
Wenn an solchen Tagen alle schon längst frustriert Zuhause sind, musst du deinen guten Fisch in der Dämmerung ziehen, dann kannst du so richtig zufrieden sein. Und sollte dies einmal nicht funktionieren, obwohl du wirklich alles probiertest was da weiter oben empfohlen wurde, dann setze dich so bald wie möglich wieder in dein Auto, nimm ein paar neue Köder mit – oder noch besser den, der zuletzt gefangen hat, dies motiviert ungemein, obwohl es kaum etwas nützen wird. ![😉]()
Spotwechsel
Um es gleich zu sagen, ich mach dies nur sehr selten, weil ich meine Spot recht gut kenne und einfach schon viel zu oft erlebt habe das an Spot an denen tagsüber absolut nichts ging, in den Abendstunden richtig die Post abging. Ich hätte immer das Gefühl etwas verpasst zu haben… Darum lieber einmal für 15-30 Minuten an den Strand setzen, das Wasser beobachten u. überlegen was man sinnvoller Weise noch probieren kann oder einfach nur mal ein Schwätzchen mit den anderen Anglern halten und einen Tee trinken. Eine Stunde kann da schon den Unterschied ausmachen. Wenn man schon fast sämtliche Blinkerfarben und -Formen durchgezogen hat, einfach mal einen Spiro mit Fliege montieren und dies in aller Ruhe ausprobieren. Immer schön flexibel bleiben!
![...es kommt der Tag!]()
…es kommt der Tag!
Es kommt der Tag… dann ist es eine ordentliche ü60 cm Meerforelle die einen gehörigen Ruck in deiner Rute verursacht, so plötzlich wie der erste Blitz eines Gewitters… um dann schon unvermittelt in 20m Entfernung – oder noch weiter – longline zu seitlichen Fluchten ansetzt und danach springt. Ein Angler der dies zum ersten Mal erlebt und gesehen hat, will es immer wieder und kommt so schnell wie möglich zurück an die Küste!
Dann sind erst einmal alle Schneidertage davor in weite, weite Entfernung gerückt…
Eingehende Suchanfragen: