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Angeln auf Meerforelle von A-Z, Küstenstrategie I

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Erarbeite dir deinen persönlichen Kiez selbst!

Köder longline genommen...

Köder longline genommen…

Eine sehr bewusst und umfassend durchdachte Küstenstrategie ist meiner Ansicht nach der Schlüssel zum wiederkehrenden Erfolg für viele Meerforellenangler. Nach „Hörensagen“ an der Küste los zu ziehen, mal hier oder dort etwas aus zu probieren, beschert hingegen einem Anfänger eher den „Fisch der Tausend Würfe“ oder jahrelange Ernüchterung, dies muss nicht sein.

In Zeiten einer regelrechten Informationsflut durch das Internet, zu jedem nur erdenklichen Thema, liegt die Kunst des Informationssuchenden eigentlich primär nur darin dieses „Informationspaket“ richtig zu sortieren und für die eigenen Intentionen zu nutzen. Für einen Anfänger an der Küste, der sich die Meerforelle als Zielfisch vorgenommen hat, hat sich durch das Internet im Grunde nicht wirklich etwas zum Positiven geändert. Warum dies so ist, beschreibt dieser Themenabschnitt.

Wenn man sich zu diesem Thema im Netz etwas umschaut, findet man teilweise durchaus ausführliche
Fangberichte in denen Spot etc. benannt werden, aber dann geht es schon damit los, dass die Fangzeit wie Monat und Tageszeit nicht erwähnt wurden. Solche Informationen sind im Grunde genommen völlig nutzlos.

Überhaupt haben Informationen über unbekannte Dritte nicht selten den Nachteil, dass deren tatsächlicher Informationsgehalt nicht wirklich beurteilt werden kann. Im Ergebnis ist es mit diesen Quellen in der Regel also nicht weit her was die ursprüngliche Basis der eigenen Überlegungen und die damit verbundene Ziele angeht.

Finde den Fisch

Ja, so banal es klingt, allein darum geht es im Grunde, an jedem einzelnen Angeltag. Die Ostseeküste ist
gefühlt unendlich lang, wo sollte man also sein Glück versuchen?

 
Versuch macht klug?

Die beste Informationsquelle sind gleichgesinnte Freunde und Bekannte, so diese dir wirklich aufrichtig
wohl gesonnen sind. Ein dir bekannter Angler, der sich bereit erklärt dich einmal mit auf seinen Trip auf
Meerforelle mit zu nehmen, existiert leider oft nicht. Also musst du selbst aktiv werden, und dies sollte
wirklich von vielen unterschiedlichen Vorüberlegungen begleitet sein, denn Spontanität hilft da
ausgesprochen wenig.

Kein Stress bitte!!

Kein Stress bitte!!

Unendlich langes Spinnen, an einer Stelle von der du im Netzt irgendwo gelesen hast, dass dort schon
viele andere Angler immer wieder erfolgreich waren kann nützen, eher jedoch nicht. Was dem Neueinsteiger an solchen Stellen fehlt ist die Orts- bzw. Spot-Kenntnis. Der Anfänger ist gar nicht immer allein mit diesen Problemen, denn selbst der etwas erfahrene Meerforellenangler, gleich nebenan nur 20m weiter kann im Grunde das gleiche Problem haben, weil er das erste Mal an diesem Küstenabschnitt unterwegs ist. Nur wird er vor Ort den ihm bisher ebenfalls unbekannten Spot wesentlich genauer nach festen Gesichtspunkten analysieren.

Spotauswahl, Spotanalyse – Orientierung an der Küste

 
Wo, wann, wie. Bevor ein Fisch gefangen werden kann muss erst einmal der Küstenabschnitt ausgewählt
werden, der beangelt werden soll. Und genau dabei sollte zuallererst Rationalität der bestimmende Gedanke sein. Unnötig weite Fahrten sollten vermieden werden, denn man lernt einen Spot nicht wirklich an einem einzigen Angeltag und auch nicht an 2-3 kennen. Es sollte nicht im Vordergrund stehen unbedingt einmal selbst auch dort geangelt zu haben, wo so viele andere Angler es dem Netz nach offenbar regelmäßig tun, sondern lediglich das Sammeln eigener Erfahrungen. Klangvolle Spotnamen sollten das gesetzte Ziel also nicht primär bestimmen, sondern der Wusch sich seinen persönlichen Fangerfolg reproduzierbar selbst zu erarbeiten.

Die Reproduzierbarkat ist das wichtigste Merkmal um mittelfristig und auch später immer wieder eine gewisse Wiederholbarkeit von Fängen für sich selbst herstellen zu können.

Reproduzierbarkeit

Dies klingt erst einmal weniger spannend, ist es aber durchaus, wenn man sich die Mühe machen will auch nach 4 Jahren noch zu wissen, wo man wann, wie, …und unter welchen Bedingungen genau, an einer bestimmten Stelle erfolgreich sein kann. Erfolgreich deswegen, weil man es aus eigenen Erfahrungen ableiten kann und sich nicht mehr auf zweifelhafte Hinweise verlassen muss, von denen man nicht einmal genau weiß um welche Uhrzeit es zu welcher Jahreszeit aussichtsreich sein kann einen bestimmten Küstenabschnitt wieder zu besuchen, nur weil jemand darüber geredet hat.

Parameter zum Spot sammeln…

Uhrzeit und Jahreszeit sind es keinesfalls allein die zu berücksichtigen sind, wenn man einen bestimmten Spot nach speziellen Merkmalen, systematisch analysieren möchte. Es müssen eine ganze Reihe von Parametern berücksichtigt werden um Fänge reproduzierbar zu machen, dazu zählen:

  • genauer Standort
  • Strömung am Fangtag
  • Wassertemperatur
  • Wellengang
  • Windrichtung
  • Uhrzeit
  • Jahreszeit
  • nur sehr bedingt, der Köder
  • Merhrfachkontakt, ja/nein
  • Biss in ca. Wassertiefe und Entfernung vom Ufer
  • besondere Grundstruktur am Spot? Sandbank oder Wanne / Rinne?
  • tiefes Wasser
  • flaches Wasser etc.

Und selbst damit ist nicht alles beschrieben was einen bestimmten Spot nachhaltiger erscheinen lassen
kann, als einen Anderen. Ich kenne Stellen dort kann man auf einer bestimmten Höhe regelmäßig gute Fische fangen und nur 20m links und rechts daneben ging noch nie was und wird es wohl auch künftig nicht.

Selbst solche „Merkwürdigkeiten“ haben zum Teil relativ simple Ursachen, oft ist es eine spezielle
Bodenstruktur, eine Unterwasserburg mit großen Steinen, eine Sänke mit Seegras etc. Große Findlinge,
Seegrasfelder, Blasentangfelder, Sandbankdurchbrüche und ähnliche Strukturabweichungen in Küstennähe bilden unter Wasser genau die bevorzugten Standorte und Jagtreviere der Meerforelle.

Insbesondere Sandbankdurchbrüche bilden teilweise regelrechte Meerforellen-Autobahnen, die jeden Morgen immer wieder von den Fischen benutzt werden um in eine Rinne ein…und am Vormittag wieder ins Freiwasser zurück zu schwimmen. Abends dann, wird exakt die selbe Strecke genomen um wieder zum Fressen in die Wanne zurück zu kommen.

Dies sollte für den ersten Teil einer durchdachten Küstenstrategie erst einmal genug sein, auf die oben
genannten Parameter gehe ich in Kürze dann noch sehr viel genauer ein.

Eingehende Suchanfragen:


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